Die Verbände Druck und Medien (vdm) setzen einen neuen Meilenstein für ihre 15-jährige Klimainitiative. Ab sofort bietet der CO2-Klimarechner der Initiative per Knopfdruck die Möglichkeit, einen Klimabericht für ein gesamtes Unternehmen zu erstellen. Mit dem erweiterten CO2-Rechner ermöglichen die Verbände den Mitgliedern der Initiative transparente Berichterstattung über die wesentlichen und relevanten Emissionen auf hohem industriellem Standard.
Diese Weiterentwicklung des Klimarechners der vdm unterstützt insbesondere kleine und mittelständische Druckunternehmen dabei, ihre CO2-Emissionen zu bilanzieren und in einem Klimabericht auszuweisen. Gemäß der neuen CSRD-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive), den Vorgaben der EU-Taxonomie sowie den Anforderungen des LKsG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes) müssen große Unternehmen umfassende Nachhaltigkeitsberichte erstellen. Ein wesentlicher Bestandteil solcher Berichte ist die transparente und vor allem umfassende Darlegung des unternehmensbezogenen CO2-Fußabdruckes. Dabei müssen neben den eigenen verursachten Emissionen zunehmend auch die Nachhaltigkeitsdaten ihrer Lieferanten – einschließlich der kleinen und mittelständischen Druckbetriebe – einbezogen werden. „Die erweiterte Funktionalität unseres CO2-Rechners versetzt nun alle Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft in die Lage, die notwendigen Daten effizient zu erfassen und bereitzustellen, um ihren Kunden und Partnern die Einhaltung dieser neuen gesetzlichen Anforderungen zu erleichtern“, erklärt Julia Rohmann, Referentin für Umweltschutz und Arbeitssicherheit im Bundesverband Druck und Medien (bvdm).
In Übereinstimmung mit den zwei zentralen Standard-Richtlinien des Greenhouse-Gas-Protocol, dem sog. „Corporate Accounting and Reporting Standard“ und dem „Corporate Value Chain Standard“, ermöglicht der CO2-Rechner den Druckereien, ihre relevanten Emissionen entsprechend der Klassifikation in Scope 1, Scope 2 und Scope 3 zu kategorisieren und auszuweisen. Gleichzeitig weist der Bericht 13 entscheidende Parameter nach den harmonisierten Intergraf-Empfehlungen aus, die zusammen 95 Prozent der CO2-Emissionen der Produktion eines Druckprodukts abdecken. Die daraus resultierende Bilanz schafft einen transparenten Rahmen für die Erfassung und Kommunikation aller relevanten CO2-Emissionen und festigt so den hohen Stellenwert des Klimaberichts in der Branche.
„Diese Entwicklung unterstreicht unsere Entschlossenheit, in der Druck- und Medienwirtschaft Maßstäbe für Klimatransparenz und -verantwortung zu setzen“, erklärt Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bvdm. „Die transparente und detaillierte Klimabilanz ermöglicht Schwachstellen zu entdecken und Reduzierungen voranzutreiben. Nur so können wir den ökologischen Herausforderungen von heute und morgen erfolgreich begegnen.“
Die erweiterte Funktionalität des CO2-Rechners unterstützt Druckereien nicht nur dabei, ihre eigene Umweltleistung zu verbessern, sondern auch gegenüber ihren Kunden als transparente und verantwortungsbewusste Partner aufzutreten. Neben der genauen Berechnung und der Reduktion der Emissionen bleibt die Investition in Gold Standard Projekte zur Kompensation von CO2-Emissionen ein wesentlicher Bestandteil des Engagements der Verbände Druck und Medien für eine umweltfreundliche Produktion.